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about
Am lautesten sind immer die Männer. Sei es in der Politik, in der Bar oder in der Musik. Nicht, weil ihr Beitrag immer der wertvollste wäre, sondern weil sie es sich gewohnt sind, dass die Bühne ihnen gehört. Fjälla fordern mit «Ich han au öppis z'säge» den Platz ein, der ihnen zusteht.
«Weiblich gelesene Personen werden in Diskussionen grundsätzlich ausgeklammert», stellen Fjälla in ihrem Alltag immer wieder fest. «Uns wird häufig gar nicht zugetraut, dass wir etwas Wichtiges einbringen können.» In einer Art Abwehrmechanismus nimmt Mann sämtlichen Raum ein und macht FINTA-Personen ganz beiläufig mundtot. Und noch absurder: Schuld daran sind offenbar nicht die Männer selbst, sondern diejenigen, die sie auszuschliessen versuchen. «Du solltest halt lauter reden.» «Du musst dich auch einmal durchsetzen.» «Du probierst es ja gar nicht.»
«Es geht darum, auf dem eigenen Wort zu bestehen», sagen Fjälla über «Ich han au öppis z’säge». Der Titel zieht sich wie ein Mantra durch den mit Psych-Rock-Elementen gespickten, bewusst monotonen Song. Dabei schwingt genauso eine gewisse Müdigkeit über die scheinbar ausweglose Situation mit, wie auch eine Prise Wut. Wut, die sich gegen eine patriarchalisch geprägte Gesellschaft richtet. Aber auch gegen die eigenen Hemmungen, noch entschlossener in den Kampf zu ziehen. «Oft zweifelt man an sich selber», sagen die vier Zürcher:innen. Hier zeigen sich die Spuren, die das permanente Gaslighting hinterlässt: «Dann fragt man sich, ob man überhaupt clever genug ist. Ob die eigene Meinung überhaupt einen Wert hat.» Die Verantwortung eines Gesprächs auf Augenhöhe liegt letzten Endes also nicht allein bei den Opfern dieser Strukturen. Im Gegenteil. Fjälla fordern, dass sich Cis-Männer aktiv bemühen, ihre weiblichen Mitmenschen miteinzubeziehen: «Das Ziel ist ein Zusammenspiel. Damit schlussendlich niemand mehr schreien muss, um gehört zu werden.»
lyrics
Und ich han no welle säge, dass ich au öppis z'säge han
credits
released October 13, 2023
Produced by: Catia Lanfranchi, Martina Berther, Franziska Staubli
Mixed by: Yannik Sandhofer
Masterd by: Oli Zurkirchen
Composer + Lyrics Author: Fjälla (Anouk Waldmann, Emilio Marchisella, Paula Götti, Ulla von Zahn)
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